Kunst 1988-89 - Matto Barfuss
1988 - 1989 Die Revolution Matto kehrt zu seinen Wurzeln zurück - er will mit Kunst die Welt verändern. Er beginnt mit Performance-Kunst. Lässt sich z.B. in einer idyllischen Parkanlage mit dem Kopf nach unten am Baum aufhängen und mit Filmblut übergießen - Provokation einer selbstgefälligen Gesellschaft nennt er es. Mit seinem Freund gründet er die Gruppe "The Walls - Initiative gegen graue Wände". Von Rom bis Hamburg malen sie in dunkler Nacht ihre Botschaften vor allem auf Schulwände. Im Atelier übermalt Matto einige alte Werke. Sie bekommen eine völlig neue Bedeutung. Idylle ade - Gesellschaft muss sich ändern. Weiterhin fotografiert Matto Rockkonzerte. Das Psychedelische von Pink Floyd die Freizügigkeit der Rolling Stones, Selbstaufopferung der sechziger Jahre. Matto probiert es alles aus - der Joint und alle Drogen, doch Disziplin bewahrt endgültig zu gehen. 1989 dann das Abitur, das er nebenher absolviert, weil er meistens auf Ausstellungen von München bis Düsseldorf ist. Sein Abiturszeugnis holt er nie ab: "Wenn ich es benötige, habe ich verloren!" Im Herbst 1989 überquert er barfuss die Alpen - 300 km in 20 Tagen mit allen benötigten Lebensmitteln und nur dem Schlafsack. Er vergleicht die Zerstörung der Füße mit den Erosionen in den Alpen. Das Kunstwerk wird ein erster Medienhype und von ORF, RTL und Rai uno begleitet.